Nachdem wir uns in Garni umgesehen habe,
setzen wir die Fahrt auf der Hauptstraße fort und erreichten nach weitern 6 Kilometern das Höhlenkloster in Gegard. Seine Existenz ist erstmalig im 4. Jahrhundert urkundlich erwähnt. Später wurde das Ursprungskloster allerding
zerstört, so daß heute nur das Bauensemble des Höhlenklosters aus dem Beginn des 13. Jahrhundert erhalten ist. Dieses besteht aus einer Hauptkathedrale, deren Fassade reich mit Steinschneidereien verziert ist.
Die Kirche hat eine geräumige Vorhalle, deren Interieur ebenfalls reich geschmückt ist. Aus der Vorhalle führen zwei Gänge zu zwei weiteren Kirchen, die in den Fels geschlagen sind.
An den Wänden sind ebenfalls filigrane Steinornamente erhalten. Die Decken werden durch Säulen gestützt. In den verschiedenen Räumen standen große, lange Blechbehälter, die mit Sand gefüllt waren. Am Eingang
der Halle konnte man schmale Kerzen für ca. 50 Kopeken kaufen und brennend in den Sand stecken. Die Zimmer hatten eine gute Akustik, so daß man auch das leise Reden anderer Personen in einer anderen Ecke verstehen konnte.