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MOSKAU - meine Sicht

Moskau
Hauptstadt der RFSFR
Basilius-Kathedrale
Im Laufe meiner SU-Reisen führte es mich insgesamt 14 mal nach Moskau. Dies resultierte aus direkten Aufenthalten, aber auch aus Zwischenstops zur Transitein- bzw. ausreise. Diese Zwischenbesuche erstreckten sich meist über 1-3 Tage. Blick zum Kreml Das erste mal in Moskau war für mich ein sehr beeindruckendes Gefühl, da man aufgrund der größe der Straßen, Häuser und Plätze auch schon einen kleinen Einblick in die Größe des gesamten Landes bekam - alles war in meinen Augen überdimensional. Besonders hervorgehoben hat sich der klassische Baustil aus roten Ziegeln sowie bunten und vergoldeten Zwiebeltürmen. Typische Vertreter sind der Kreml und die Basilius-Kathedrale. Der Besuch dieser Kulturgüter gehörte zum Standardprogramm jeden Aufenthaltes. Gegenüber des Kreml, auf dem roten Platz gelegen, befindet sich das größte Kaufhaus GUM. Es beherbergt über 100 Geschäfte in drei Ladenstraßen und drei Geschossen, welche miteinander über Seitengassen und Brücken verbunden sind. Das Kaufhaus hatte bis 22.00 Uhr geöffnet und bot so noch am späteren Abend, ohne Streß shoppen zu gehen. Gerade für Touristen, GUM im GUM die den ganzen Tag mit dem Bus durch die Stadt geschaukelt und von einer Sehenswürdigkeit zur Anderen geschleppt wurden, bestand so die Möglichkeit individueller Erkundungen. Der  Rote Platz als Hauptzentrum trouristischer Beschaulichkeit war auch Hauptschwerpunkt der russischen Ordnungshüter. Auf dem Pflaster waren Zebrastreifen aufgebracht Wachablösung und jegliche Abweichung der befohlenen Trittfläche wurde mit einem Pfiff und dem dazugehörigen behördlichen Mißfallensblick honoriert. Dies galt vorallem zu der Zeit, Wachablösung in der die meisten Leute hier versammelt waren, um die Wachablösung zu beobachten - ein Ereignis, daß sich keiner entgehen lassen wollte, aber oft nicht vor lauter Massen zu sehen bekam. Wenn das Lenin-Mausoleum geöffnet hatte, zog sich eine Menschenschlange entlang der Kreml-Mauer hinunter in den Alexandergarten. Die Wartezeit betrug oft bis zu zwei Stunden. Man trug es offenbar mit Fassung, um den Gründer der Sowjetunion in seiner Ruhestätte sehen zu können. Ich hatte nie die Möglichkeit zu dieser Visite. Sei es aus Zeitmangel oder weil das Mausoleum geschlossen war bzw. unserer Reiseprogramm dieses nicht vorsah.
Uni Moskau hat aber nicht nur den Kreml und den Roten Patz als Attraktion zu bieten. Prägend war nach dem Krieg der sogenannte Stalinistische Baustil, wie er auch in Ostberlin zum Tragen kam. Die bekanntesten Gebäude sind in Moskau die Lomonossow - Universität und das Hotel "Ukraina" am Kotusowprospekt. Insgesamt fünf gleichartige Häuser stehen in der Stadt. Außer den beiden genannten sind das noch das Innenministerium, ein Alten- und Wohnheim und ein weiterer Bau. Von den Leninbergen, wo die Lomonossow-Universiät steht, hat man einen ausgezeichneten Fernblick über Moskau. Neujungfrauen-Kloster Am Hang sind eine Sprungschanze und Abfahrtsstrecken für den Wintersport. Unterhalb sieht man das Leninstation und das Festzelt des Moskauer Staatszirkus. Von hier sieht man auch in der Ferne das Stadtzentrum mit Kreml.
Aber auch das Neujungfrauen-Kloster (Nowodewitschi) zählt zu Einrichtungen der russichen Geschichte. Es befindet sich etwas außerhalb des Zentrums von Moskau und während meiner Besuche war es in umfassender Rekonstruktion begriffen. Vermutlich ist es heute genauso prachtvoll wiedererrichtet, wie der Kreml.

Arbat
Künstler am Arbat
Metrostation
Die ersten Rundfahrten habe ich noch vollständig mitgemacht, da es immer wieder an neue Ecken der Stadt ging und ich diese durch aufmerksames Verfolgen der Fahrstrecken der Busse sowie intensiven Blick aus dem Fenster schneller kennenlernte. Zudem konnte man sein Fotoarchiv noch mit Bildern vervollständigen, die bei der letzten Reise nicht ganz so geworden sind, wie man es sich vorgestellt hatte. Wenn man aber so oft, wie ich in Moskau war, wird man schnell feststellen, daß die Stadt mehr zu bieten hat und das Programm der Tourismusführer nur einen begrenzen Rahmen bietet. Daher habe ich mich, so oft es möglich war, von den Rundfahrten immer mehr gedrückt und habe persönliche Erfahrungen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln und per Pedes gesammelt. Diese Erfahrungen wurden im Laufe der Jahre immer wichtiger, da mit einem Aufenthalt in Moskau auch immer gewisse Tätigkeiten zur Überwindung der heimatlichen Engpässe genutzt wurde. Mit der Metro gelangte ich beispielweise an den etwas abseits vom Tourismus - Getümmel liegenden Laden für Elektro- und Haushaltsgeräte oder einem kleinen Laden mit Goldschmuck. Hier gab es oft noch Gegenstände, die im Stadtkern bereits vergriffen waren. An Elektrogeräten waren besonders Oelradiatoren oder Heizlüfter für die heimischen Datschenbesitzer von Interesse. Ebenso interessierten Rasieraparate mit Rotorscherkopf. Während also die Reisegruppe Kreml und Co. besichtigten, versorgte ich für diese Leute ihre ausgefallenen Wünsche.
ehemaliges RGW-Gebäude alt und neu am Kalininprospekt Kaliniprospekt

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Entstehung

Bereits 2000 Jahre v. Ch. waren hier Fischer und Jäger ansässig. Im sw. Teil des heutigen Kreml befand sich im 11. Jhd. auf dem damalig. Borowitzki-Hügel (bor=Kiefernwald) die erste städtische Ansiedlung, welche von einem Graben u. einer palisade umgeben war. 1156. wurde diese auf Befehl des Fürsten von Wladimir und Susdal, Juri Dolgoruki auf das 5-6fache erweitert, einem Erwall und weiterem Graben befestigt sowie Holztürmen versehen. 1339 entstanden die esten Mauern. 1367 baute Fürst Dimitri auf dem Kulikowo-Feld den ersten Kreml als Festung aus weissen Stein, welcher dann der Stadt auch den Namen Moskau (Stadt aus weissem Stein) gegeben hat.
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