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Busfahrt durch den Kaukasus - Teil 4: Telawi - Ausflüge


Shuamta

Blick nach Shuamty Zirka 7 Kilometer südwestlich von Telawi sind 3 alte Kirchen von Dsweli Shuamta (5.-7. Jh.) sowie das Kloster Acheli Shuamta aus dem 16. Jahrhundert eine Sehenswürdigkeit. 16 Kilometer nördlich liegt die alte kachetische Hauptsdtadt GREMI (16. Jh.), in der die von einer Festungsmauer umgebenen Ruinen des Herrscherpalastes und der Hauptkirche mit einigen Fragmenten der Wandmalerei zu sehen sind. Dsweli Eine im Boden des Hofes halb eingegrabene Amphore weist heute noch auf die altertümliche Art der Lebensmittel-Lagerung und Weinherstellung hin. Amphore Wir hatten hier einige Zeit die Möglichkeit, uns frei im Gelände umzusehen und veschiedene Angebote der einheimischen Bevölkerung wahrzunehmen, welche Stände mit Obst und Gemüse sowie Süßigkeiten aufgebaut hatten. Die Attraktion war jedoch ein Pferd, auf das man sich für 5 Rubel (das waren ca. 15 Mark) setzen konnte und zu Fotozwecken auch einen typischen traditionellen Mantel bekam. Nur eines wußte man nicht. Das der Besitzer nach dem Aufsteigen das Pferd los ließ. Nichts ahnend bestieg eine Gruppenteilnehmerin also den Gaul und bekam den Umhang über die Schultern. Sodann nahm der Schrecken seinen Lauf. Die Zügel in die Hand gedrückt entfernte sich das Pferd mit samt der Reiterin von seinem Vorführplatz und trottete bergabwärts. Wir hörten nur kurz einen Aufschrei bis das Tier im Wald verschwunden war. Den Pferdebesitzer daraufhin angesprochen und unser schlechtes Russich offenbar nicht verstehend lachte nur verschmitzt in sich hinein. Nach etwa einer halben Stunde kehrte dann das Pferd samt Huckepack an seine alte Stelle zurück. Es kannte offenbar diese Prozedur und den dazugehörigen Weg. Sichtlich erleichtert aber auch erfreut über dieses Erlebnis hatten wir dann unsere Dame wieder und konnten die Rückreise ins Hotel antreten. Leider war mein Film durch die Kirchen-Knipserei voll, so daß ich diesen Spaß nicht aufnehmen konnte.
Ikalto  liegt 6 Kilometer westlich vonTelawi. Das Kloster stammt aus dem 6. Jahrhundert. Auf seinemTerritorium sind noch die Ruinen der "Höheren geistlichen Akademie" aus dem 12. Jahrhundert erhalten. Laut einer Überlieferung soll hier der Dichter Shota Rustaweli ("Der Recke im Tigerfell") studiert haben.
Ikalto Schweinehirt Ikalto

Etwas nördlicher der Siedlung Ikalto liegt die Domkathedrale von Alawerdi  aus dem 11. Jahrhundert, deren majestätische Formen auch heute noch beeindrucken. Zur Zeit unserer Besichtigung hütete ein Bauer hier seine Schweine und ich stimmte zur Belustigung der Gruppe das Lied aus dem "Zigeunerbaron"

"Ja, das Schreiben und das Lesen ist nie mein Fach gewesen,
denn schon von Kindesbeinen an beschäftig' ich mich mit Schweinen..."

Rustaweli-Quelle an. Ein Foto der Schweine war mir deshalb interessanter als die Kirche, da ich zu dieser Zeit bereits sehr viele gleichgelagerter Bauten auf Film gebannt hatte. Auf der Rückfahrt hielten wir an der Rustweli-Quelle an, die ihren Namen nach dem Dichter bekam. Angeblich soll sie in seinen Versen vorkommen und ewige Jugend und Schönheit garantieren, wenn man sich darin sein Gesicht wäscht. Als Mann hält man ja nicht viel von solchen Versprechungen und so nutzten wir das Wasser doch eher als willkommene Abkühlung, denn als Kosmetik-Faktor. Viel mehr Freude, den Glauben an solcherlei Mystik zu bewahren, hatten dagegen doch die Frauen, welche sich unbedingt die Falten vom Anlitz spülen wollten.


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